Monatsarchiv: März 2009

Unsinn 2.0 – Warum sich manch ein Kulturbetrieb mit webzweinulligen Marketing selbst ins Bein schießt

Gerade habe ich eine Einreichung für das Unwort des Jahres 2009 abgeschickt: Zweinull. Ja, ich kann es eigentlich nicht mehr hören. Um es gleich vorab zu sagen: ich hab nichts gegen Web 2.0 – ganz im Gegenteil. Aber wenn ich heute Mitarbeiter aus Theaterbetrieben, Museen oder Hochschulen voller Begeisterung über das „neue Web 2.0″ reden höre, kommen mir die Tränen. Das „neue“ Web 2.0? Mein Gott, es ist ein alter Hut, wir hatten Euch davon doch schon vor drei – ach – vier Jahren erzählt, erinnert Ihr Euch nicht mehr? Damals mussten wir Euch in unseren Vorträgen noch erklären, was  YouTube ist, was man unter einem Blog versteht und was es mit dieser UGC-Geschichte auf sich hat. Ja, ja, Ihr erinnert Euch nicht mehr, weil Ihr uns damals nicht ernst genommen hattet. „Nur wieder so ein kurzer Hype, morgen ist der vorbei“, Weiterlesen

Knochenmann statt Ballett – war ein Fehler!

Der KnochemannFür gestern Abend hatten wir eigentlich Ballettkarten, sind aber irgendwie zu spät losgefahren und dann eine halbe Stunde im Stau gestanden …  wir haben uns dann spontan für einen ganzen Kinofilm statt einer halben Ballettaufführung entschieden und sind deshalb kurz vor der Staatsoper Richtung Kino abgebogen. Auf Platz eins meiner Wunschliste stand „Der Knochenmann„. Zum einen bin ich ein großer Freund der Romane von Wolf Haas, zum anderen ein Fan von Joesf Hader und außerdem finde  ich, dass die zwei bisherigen Verfilmungen der Brenner-Romane („Komm, süßer Tod“ und „Silentium“) zwei wirklich gelungene Filme sind, da die Selbstironie, der Witz und die Spannung der Romane erfolgreich ins Medium Film transportiert wurde. Aber wenn man mit solch großer Erwartung ins Kino geht, kann man eigentlich nur enttäuscht werden.

Weiterlesen